Kürzlich trafen sich die Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine im Kreis Hof im Schloss Schauenstein. Neben dem gemeinsamen Austausch stand dabei eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung im Zentrum der fruchtbaren Diskussion.
Kürzlich trafen sich die Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine im Kreis Hof im Schloss Schauenstein. Nach Begrüßung durch Vorsitzenden Klaus Adelt stellte Walter Köppel in seiner Eigenschaft als AWO-Ortsvereinsvorsitzender die sanierten Räumlichkeiten vor.
Daraufhin ging Kreisgeschäftsführer Pascal Bächer auf eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ein. Diese analysiert auf der Grundlage gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen die derzeitige Lage der SPD und die Zusammensetzung der Nichtwähler. „Gerade diejenigen, die eine starke soziale Kraft im Parlament bräuchten, gehen nicht mehr zu Wahl“ stellte Bächer fest. Vor allem junge Menschen aus sozialschwachen Schichten und mit kurzen Bildungsbiographien würden dauerhaft nicht wählen. „Welche Angebote können wir diesen Menschen machen?“ fragte Bächer.
In Bayern würde die SPD laut der Studie zu wenig wahrgenommen werden. Ihre Hauptzielgruppen vertreten außerdem ein weltoffenes und tolerantes Deutschland. "Wir müssen dem erstarkten Rechtspopulismus entschieden entgegentreten,“ stellte Bächer fest. „Auch einige Vertreter der CSU im Kreis Hof betreiben plumpe Stimmungsmache,“ ergänzte Vorsitzender Adelt. Die Studie empfiehlt weiterhin, dass die SPD ihre Kernthemen soziale Gerechtigkeit, Familie und Bildung stärker betonen müsse. „Wir müssen zeigen, dass wir die Partei der 'Anpacker' und 'Kümmerer' sind,“ forderte Adelt. „In vielen SPD-regierten Kommunen sind wir genau das!“ Adelt unterstrich, dass ein Schwerpunkt auf der Entwicklung des ländlichen Raum liegt. Die SPD muss weiter auf gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern drängen. Dabei sei die Frage der Nahversorgung von besonderem Interesse. Auch die parteinterne Stimmung sei entscheidend.
Aufgrund dessen hatten im Anschluss die Ortsvereine das Wort. Dabei stellte sich heraus, dass diese mit vielfältigen Aktionen auf sich aufmerksam. Eine besondere Herausforderung ist es, den demografischen Wandel in den Ortsvereinen abzufedern. Diesem Problem sehen sich alle Parteien ausgesetzt. Um auch in Zukunft schlagkräftig zu bleiben, sei es nötig die Zusammenarbeit einzelner Ortsgruppen zu intensivieren. Darüber hinaus werde auch der Kreisverband in Zukunft mehr eigene Veranstaltungen durchführen. Mit dem Thema „Industrie 4.0“ sei dies bereits hervorragend gelungen.