SPD im Hofer Land diskutiert Wahlergebnis
„Wir müssen offen, ehrlich und selbstkritisch mit diesem Ergebnis umgehen,“ leitete Klaus Adelt, Vorsitzender der SPD im Hofer Land seine Analyse der Bundestagswahl in der Vorstandssitzung ein. Darin präsentierte er die Ergebnisse der Parteien und der Direktkandidaten auf Bundes-, Landes und Wahlkreisebene.
Diese zeigte deutlich, dass die SPD bei ihrer Kernklientel viele Federn lassen musste und für viele Wählerinnen und Wähler nicht klar war, für was die SPD steht. „Wenn wir diesen Trend stoppen wollen, dann brauchen wir endlich eine wirkliche Erneuerung der SPD – und zwar von unten und nicht einfach durch Parteispitze und Funktionäre,“ befand Unterbezirksvorsitzender Uli Scharfenberg. Er werde diese Auffassung auch bei einem Treffen der Unterbezirksvorsitzenden aus ganz Deutschland in Berlin vertreten.
Adelts Stellvertreterin Mirjam Drechsel aus Schwarzenbach am Wald mahnte, man müsse als SPD dorthin gehen, wo die Menschen sind. Die Menschen müssten in der SPD wieder die Kümmerer vor Ort finden, die sich für die Alltagsprobleme der Menschen engagiert. „Mit Schröder und den damaligen Reformen wurde viel Glaubwürdigkeit verspielt. Da müssen wir ran und eigene Fehler deutlich machen,“ meinte Geschäftsführer Pascal Bächer. „Das kann man Linksruck nennen. Man kann aber auch einfach sagen, dass die SPD ihre Werte wieder finden muss.“ Einig war man sich, dass mit Jörg Nürnberger ein sehr engagierter und beliebter Kandidat ins Rennen ging. „Jörg hat es zwar nicht geschafft, aber als neuer Kandidat kann sich sein Ergebnis mehr als sehen lassen,“ meinte Uli Scharfenberg. Nicht umsonst habe Jörg Nürnberger bayernweit eines der besten Erststimmenergebnisse eingefahren. Gleiches gilt auch für die SPD im Hofer Land. Im Vergleich zu anderen Regionen, ist das Ergebnis vor Ort noch einigermaßen stabil.
„Jetzt müssen wir kämpfen. Wir müssen deutlich machen, wofür die SPD steht und wohin sie will. Und wir brauchen Personal, dass dies glaubwürdig vertritt,“ schloss Adelt ab, der seinen Einfluss im Vorstand der BayernSPD nutzen will um die Herausforderungen des ländlichen Raumes noch mehr zum Thema zu machen. „Wir können uns jetzt nicht lange bemitleiden. Im nächsten Jahr haben wir eine Landtagswahl zu bestreiten.“ Die gesammelten Anliegen