SPD im Hofer Land diskutiert Erneuerung

20. November 2018

Zu drei Workshop-Veranstaltungen lud der SPD-Kreisverband Hof-Land in den letzten Wochen seine Mitglieder ein. In Münchberg, Schwarzenbach a. d. Saale und Thierbach trafen sich daraufhin zahlreiche Genossinnen und Genossen um miteinander ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen die Erneuerung der Partei von der Basis aus vorantreiben,“ so Vorsitzender Klaus Adelt.

. In den Gesprächen wurde deutlich, dass dringender Handlungsbedarf zur Erneuerung besteht. Diskutiert wurde einerseits eine Neuausrichtung des politischen Kurses der Partei, der sich nach einer breiten Diskussion auch in einem neuen Grundsatzprogramm wiederfinden sollte. Gerechtigkeit sei ein wichtiger Kern, man müsse hierzu aber auch Glaubwürdigkeit zurückgewinnen. Dafür müsse die SPD der Vergangenheit aufarbeiten. Andererseits wurde mehrmals darauf hingewiesen, dass die SPD selbstbewusster auftreten müsse um ihre durchaus vorhandenen Erfolge zu präsentieren. Besonders wichtig ist den Genossen außerdem die Arbeit in den Ortsvereinen und die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern. Diese müsse wieder intensiver werden. „Klare Themen und eine verständliche Sprache,“ so fassten es die Genossen zusammen. In Hinblick auf die Landtags- und Bezirkstagswahlen sowie die Arbeit im Kreistag und in den Kommunen wurden bei den Treffen Themen gesammelt, die den Menschen vor Ort auf den Nägeln brennen. Im Fokus stehen dabei vor allem die Daseins- und Nahversorgung sowie die Aufrechterhaltung und Verbesserung der Infrastruktur wie zum Beispiel der Straßen. Es wurden Konzepte für Dorfläden genauso diskutiert wie die Chancen und Herausforderungen der E-Mobilität und des Ärztemangels auf dem Land. Besonders intensiv wurde zudem über die Versorgung und Betreuung älterer und alter Menschen im Landkreis gesprochen. Hier sehen die Sozialdemokraten einen deutlichen zusätzlichen Bedarf. Auch in punkto „Wohnen für alle“ müsse im ländlichen Raum etwas passieren. „Uns fehlt qualitativ ordentlicher Wohnraum in den Gemeinden und Städten des Landkreises,“ so Vorsitzender Klaus Adelt. Hierzu brauche es Förderungen seitens der Staatsregierung. Die bisherigen Mittel z.B. in den Programmen der Städtebauförderung würden nicht genügen. Zudem würden diese schon bei der Sanierung und Entwicklung der Ortskerne benötigt. Hinsichtlich des Bezirkstages wurde festgestellt, dass dessen Zuständigkeiten bisher bei den Bürgern zu unbekannt seien. Der Münchberger Bürgermeister Christian Zuber, Kandidat für den Bezirkstag im Stimmkreis Hof, nahm dieses Anliegen gerne mit. „Der Bezirk ist gerade in Sachen Betreuung und Pflege von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sowie hinsichtlich Kultur und Tradition ein wichtiger Partner. Das müssen wir den Leuten deutlich machen.“ Schließlich berieten die Genossen auch über Strategien und Aktionen für den nun anstehenden Wahlkampf. Dieser müsse traditionelle mit modernen Strategien verbinden. Man müsse angesichts aktueller Herausforderungen der SPD, aber auch angesichts des galoppierenden Populismus von CSU und AfD, alles in die Waagschale werfen. „Wir haben die besseren Rezepte für den Freistaat! Wir stehen für Zusammenhalt, nicht für Spaltung. Und wir stehen für Anstand,“ so Organisator und Geschäftsführer des Kreisverbandes Pascal Bächer, der sich wie Adelt für die große Beteiligung an den drei Regionalkonferenzen und viele tolle Ideen bedankte. Die Ergebnisse werden nun an die jeweils zuständigen Ebenen und Funktionen weitergegegen.

Teilen