Erklärung der Vorsitzenden zur Entscheidung von Klaus Adelt

19. März 2022

Klaus Adelt gab nun bekannt, dass er 2023 nicht mehr für den bayerischen Landtag kandidieren wird. Hierzu haben die beiden SPD-Kreisverbänden in Stadt und Landkreis Hof eine gemeinsame Presseerklärung angefertigt. Diese findet sich hier zum Nachlesen.

„Klaus Adelt hat wie kaum ein anderer Sozialdemokrat unsere Region und unsere Partei in den letzten Jahren geprägt.“

Klaus Adelt wird im kommenden Jahr nicht mehr für den Landtag kandidieren - eine Nachricht, die sitzt. An ihn, das fränkische Original, denkt man zuerst, wenn es um die Vertretung der Interessen unserer Region im Landtag geht. Dass auch die Bürgerinnen und Bürger Oberfrankens ihn und seine Arbeit stets schätzten, zeigten seine Wahlergebnisse: 2013 war es das zweitbeste SPD-Erststimmen-Ergebnis Bayerns, 2018 sogar das Beste.

„Klaus Adelt ist immer im Einsatz. Mit großer Fachkompetenz, Pragmatismus und Humor hat er Abseits großer Schlagzeilen mehr erreicht als manch anderer“, erklärt der Hofer SPD-Kreisvorsitzende Patrick Leitl. Er kämpfte für zusätzliche Förderungen in strukturschwachen Gebieten wie z.B. die ‚Förderoffensive Nordostoberfranken‘. Am Ende sind insgesamt 57 Mio. € Fördergelder in den Stimmkreis geflossen. Durch sein beharrliches Zutun wurde auch ein Sonderförderprogramm zur Sanierung kommunaler Schwimmbäder eingeführt und auch die Einrichtung eines eigenständigen Polizeilogistikzentrums im Norden Oberfrankens wurde erstmals 2017 von Klaus Adelt thematisiert. Über 100 Reden, 300 Anfragen, 2.300 Antragsbeteiligungen und 80 Gesetzesinitiativen zeugen von Adelts Tatkraft.

Trotz seiner zahlreichen Termine im Maximilianeum hat er nie den Kontakt zu den Leuten vor Ort verloren. Die Co-Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Hof-Land, Jennifer Bernreuther, konkretisiert: „Ob als Stockfisch-Verkäufer oder ehrenamtlicher Bürgerbusfahrer: Das, was er macht, tut er mit Leib und Seele“.

1984 wurde er das erste Mal Teil des Stadtrats, ab 1990 war er 23 Jahre der Bürgermeister der Stadt Selbitz, danach neben dem Landtagsmandat wieder Stadtrat. Dem Kreistag gehört Klaus Adelt nun seit 32 Jahren an, von 1999 bis 2008 war er stellvertretender Landrat. Von 2008 bis 2014 war er Vizepräsident des Bayerischen Gemeindetages. Im Landtag war er zunächst im Umwelt- und Innenausschuss tätig als Sprecher für kommunale Daseinsvorsorge, dann zusätzlich als Sprecher der oberfränkischen Abgeordneten. Seit 2018 ist er kommunalpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, deren stell. Vorsitzender er sogar von 2018 bis 2021 war.

„Es geht ihm nicht um irgendwelche Titel und Posten, darum ging es nie. Er spricht mit den Menschen auf Augenhöhe und kümmert sich um ihre Anliegen. Denn: Adelt verpflichtet! Das war und bleibt sein Motto“, verdeutlicht Pascal Bächer, ebenfalls Teil der Doppelspitze.

Ist der Beschluss nun ein Grund zur Trauer?

„Natürlich ist das Bedauern groß, im Vordergrund steht aber die Dankbarkeit“, betonen Bächer, Bernreuther und Leitl und sprechen da auch für die Parteibasis. Kaum ein anderer Sozialdemokrat hat die Partei und Region in den letzten 20 Jahren so stark geprägt wie Klaus Adelt. Er wird als „echter Sozialdemokrat“ und „Vorbild“ beschrieben, der mandatsbedingt rund 430.000 km zurückgelegt hat. Seine Genossinnen und Genossen gönnen es ihm, dass er ab Herbst 2023 nicht mehr so viel auf Tour sein muss – wobei es ganz bestimmt nicht allzu ruhig um ihn werden wird. Er ist schließlich „Mister 100 %“. Und so wird er sich bis zum letzten Amtstag mit voller Kraft für die Region einsetzen. Und auch danach gibt es bereits Ideen. Politik wird der Selbitzer nämlich auch nach seiner Zeit im Landtag machen. In Selbitz, im Landkreis Hof und in Oberfranken. Ein Klaus Adelt hört nicht das Arbeiten auf, er verlagert nur den Arbeitsschwerpunkt. Von Ruhestand kann also keine Rede sein“, machen die drei Kreisvorsitzenden deutlich.

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